Macht der Symbole
Kraft und Stärke sind nicht nur Wertebegriffe der kaiserlichen Ideologie, sondern der römischen Gesellschaft ganz allgemein. In dieser patriarchalischen Gesellschaft ist die «virtus», die Tüchtigkeit (von «vir», Mann), ein männliches Ideal der Selbstdisziplin, zu dem Tapferkeit, Mannhaftigkeit und Mut gehören.
Der souveräne, mächtige Löwe verkörpert - auch als Sternbild - die Macht, aber auch die Weisheit und die Gerechtigkeit. Sein Übermass an Stolz und seine Selbstsicherheit hingegen machen ihn zum Symbol des durch seine eigene Macht verblendeten Herrschers.
Der Phallus wird unter anderem mit dem Gott Priapus in Zusammenhang gebracht. Dieses Fruchtbarkeitssymbol wurde auch eingesetzt, um Unheil abzuwenden und böse Geister zu vertreiben. Er wachte über alle gefahrvollen Orte, wie z. B. sich kreuzende Strassen, Brücken, Tore, etc. und war auch für den Schutz des Wassers zuständig. Phalloi wurden als Amulette getragen, vor Häusern aufgehängt oder schmückten Reliefs an den Hauswänden, um das Haus zu beschützen.